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Strickmaschine Passap / Pfaff Duomatic 80

 

Die Strickmaschine Passap / Pfaff Duomatic 80 wurde 1977 erstmals verkauft und war der Nachfolger der Duomatic, auch bekannt als Duomatic "Pinky" bzw. "Rosa“. Sie war so erfolgreich, dass sie in den 80er und 90er Jahren die meistverkaufteste Strickmaschine von Passap bzw. Pfaff wurde und bis 1999 (Schließung der Passap-Fabrik in der Schweiz) im Programm war.

Je nachdem, wann die Maschinen hergestellt wurden und ob sie von Passap oder Pfaff verkauft wurden, gibt es Varianten mit verschiedenfarbigen Strickschlitten und manchmal auch Fadenspannern (grün, weinrot, schwarz, braun, grau, beige). Funktional sind die Maschinen aber identisch. Auf der rechten Kunststoff-Abschlußplatte des vorderen Nadelbetts ist immer die Seriennummer eingraviert. Der erste Zahl "3" steht für das Modell Duomatic 80 - danach folgt die eigentliche 6 stellige Seriennummer. Zusätzlich wurde von ca. 1980 - 1986 das zweistellige Herstellungsjahr hinter der Seriennummer eingeprägt. Bei Maschinen vor 1980 und nach 1986 ist dies aber nicht der Fall. Insgesamt wurden ca. 400.000 Maschinen dieses Typs gebaut.

Die Duomatic 80 ist eine sehr solide gebaute Doppelbett-Strickmaschine mit 179 Nadeln pro Nadelbett und wird als Feinstricker bezeichnet da Sie einen Nadelabstand von 5 mm hat und sie verfügt unterhalb der Nadeln sowohl vorne als auch hinten über Stösser. Diese kann man einzeln selektieren und erlauben doppelbettiges Bemustern auf der gesamten Strickbreite (was kein anderer Hersteller von Strickmaschinen so in dieser Form bieten konnte) - in Verbindung mit den verschiedenen Schloss-Einstellungen ergeben sich enorme Gestaltungsmöglichkeiten.

Bei den vorderen und hinteren Schlitten handelt es sich um sogenannte kombinierte Schlauch-, Fang- und Noppenschlösser, die zusätzlich noch jeweils mit einer automatischen Nadelauswahlvorrichtung, einem sogenannten Musterautomaten (Pfeiltasten) ausgestattet ist. Durch diese Schloßkonstruktion ist es nicht nur möglich, alle bekannten Grundstrickarten herzustellen, sondern auch echte Noppen, echten Doppelperlfang und Doppelfang mit eingelegten Fanghenkeln sowie Köper-, Petinet-, Buntmuster (Jacquard) und viele andere Kombinationen mehr.

Ein besondere Erleichterung ist die Erfindung von sogenannten Abstreifern für die Duomatic. Diese erlauben durch Einstecken in den hinteren Schlitten das Gestrick direkt beim Strickvorgang nach unten abzustreifen und man kann in den allermeisten Fällen auf Gewichte und Anschlagskämme verzichten - Ausnahmen sind hier bestimmte Muster mit sehr dicker Wolle und z.B. beim Stockenstricken die Fersen.

Die Maschine verfügt über einen fein regulierbaren Maschenweite-Regler und über eine Versatzkurbel, die es erlaubt das vordere Nadelbett über 6 Nadeln nach links oder rechts zu versetzen - dadurch lassen sich fantastische Zick-Zack-Muster realisieren.

Die Duomatic-80 wird standardmäßig mit einem manuellen Zweifarbwechsler mit Nüsschenhalter ausgeliefert. Die Fäden werden einmalig in die Nüsschen eingefädelt und in den Farbwechsler eingeklickt. Sie können dann vom hinteren Schlitten beim Nach-Rechts-Fahren sehr elegant und schnell gewechselt werden.

Im Gegensatz zu Ihrem Vorgänger (Duomatic "Pinky") verfügt die Duomatic 80 über alle notwendigen Bohrungen und Halterungen bzw. Befestigungsmöglichkeiten um das vielfältige Zubehör (bzw. Deco Lochkartengerät, Vierfarbwechsler, Motor, Form-Computer) anbringen zu können. Dies hat maßgeblich zum riesigen Erfolg der Maschine beigetragen. Auch die Schlitteneinstellung "HX" (Rund mit Stössern) wurde erstmalig mit der Duomatic 80 eingeführt.

Wenn Sie keinen Wert auf eine elektronische Bemusterung wie bei der E-6000 legen, dann ist die Duomatic 80 die Maschine Ihrer Wahl.

Hinweis: Da das Gestrick zwischen den Nadelbetten herunterkommt, sollte man entweder einen hierfür geeignetes Untergestell haben oder aber auf einem bestehenden Tisch zwei Ausleger anbauen, an denen man die Maschine befestigt, so dass das Gestrick vor dem Tisch herunterkommen kann.