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Strickmaschine Passap / Pfaff E-6000 Beschreibung

Strickmaschine Passap / Pfaff E-6000

Paasap / Pfaff E-6000

Die E-6000 war 1988 die langersehnte Maschine mit elektronischer Steuerung und war so heiss begehrt, dass Passap auch ein Jahr nach Produktionsbeginn und trotz Ausweitung der Produktionskapazitäten immer noch nicht alle Aufträge erfüllen konnte.

Die Steuerung selbst sitzt im "Dialog-Computer", ein grosser Kasten der aus heutiger Sicht aussieht wie ein überdimensionaler Taschenrechner (und auch ein solches Display hatte).

Es gab ein paar leichte Unterschiede in den möglichen Einstellungen der Schlösser aber prinzipiell war die Maschine mechanisch identisch mit der Duomatic 80, wenn auch bedingt durch die elektronische Ansteuerung vorne andere Stösser (Rundkopf) verwendet wurden und der vordere Schlitten durch die Elektronik innen anders aufgebaut war und das vordere Nadelbett eine zusätzliche Bremsfeder für die Stösser eingebaut hatte.

Ein grosser Kritikpunkt - auch heute noch - war die mitgelieferte Anleitung die sich in die Bedienung des Dialog-Computers verlor, einem Neueinsteiger jedoch die prinzipielle Handhabung einer Strickmaschine nicht wirklich näher brachte. Deshalb ist unsere Empfehlung sich zuerst die Bedienungsanleitung einer Duomatic 80 durchzulesen, dann gelingt auch der Einstieg in diese Strickmaschine.

Weiterhin ist die Bedienung mit Zahlenkolonnen die man in der richtigen Reihenfolge für Anschläge, Muster und Stricktechnik eingeben muss und die jeweils mit einem "Piep" quittiert werden schon sehr gewöhnungsbedürftig aber wem das nicht stört und wer sich da durchbeisst, der hat ein wahres Strickmaschinen-Schätzchen vor sich wo man nicht mehr weiss ob das noch eine Maschine für den Hausgebrauch ist oder schon eine Industriemaschine ist.

Deshalb öffnen wie mal die Schatztruhe und erzählen mal was die Maschine so kann:

Die Passap / Pfaff E-6000 hat über 600 festgespeicherte Muster die man mit ebenfalls gespeicherten Stricktechniken frei kombinieren (!!!) kann. Die Muster lassen sich drehen, spiegeln und verschiedene Muster übereinander legen, so dass immer wieder neue Muster entstehen.

Besondere Stricktechniken die die E-6000 beherrscht:

- Durchbruch-Henkelmuster
- Doppelbettiges Henkelmuster 2-farbig
- Relief-Henkelmuster
- Guipure-Henkelmuster
- Einbettiges Henkelmuster
- Automatisches Lochmuster
- Lochmuster mit Umhängeschloss
- Henkellochmuster
- Versatzmuster mit Relief
- Relief-Jacquard 4-farbig

Der Dialogcomputer hat zusätzlich eine Leseeinheit. Sie zeichnen Ihr Muster auf die eigens dafür geeigneten Musterblätter, lesen es in den Dialog-Computer ein und schon ist das Muster eingespeichert und strickbar. Sie können aber auch Ihr selbst eingespeichertes Muster mit den gespeicherten Mustern kombinieren.

Über ein Spezialkabel kann die E-6000 mit einem PC verbunden werden und sowohl eigene Muster auf die Maschine geladen als auch interaktiv stricken werden. Jedoch sind nicht alle Maschinen "download-fähig" - dies hängt von der Seriennummer ab - falls die Maschine noch nicht downloadfähig ist, so kann man jedoch mittels eines Austauschs der EPROMS auf die neuste Firmware-Version updaten.

Anfangs wurde die E-6000 mit 8K Speicherplatz für eigene Muster ausgeliefert - erst später kam eine 32K Version auf den Markt. Es ist leider nicht möglich ohne einen Austausch der Hauptplatine (sehr teuer) mittels neuer Speicherchips eine 8K-Maschine auf eine 32K Maschine upzugraden. Was aber auch nicht so entscheidend ist, denn selbst wenn man riesige eigene Muster vom PC auf die Maschine bringt sind Progranmme wie "DesignaKnit" oder "Journal Six" in der Lage, diese in kleinere "Häppchen" aufzuteilen und somit ist der Unterschied lediglich ein paar Sekunden Wartezeit mehr.